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Weinfässer

Wer bereits einen Weinkeller von innen gesehen hat, dürfte bemerkt haben, dass Wein dort gänzlich anders gelagert wird, als er schlussendlich im Supermarkt im Regal steht. Ein Weinkeller verstrahlt ein ganz eigenes, fast schon romantisches Ambiente, in dem mehrere Weine in großen Holzfässern gelagert werden. Da aber nicht jeder Weinliebhaber einen freien Kellerraum hat, in dem er mehrere Weinfässer über einen längeren Zeitraum aufbewahren kann, gibt es Weinfässer auch in kleinen Größen zu kaufen, sodass diese auch im Wohnzimmer oder in der Küche einen geeigneten Platz finden.

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Weine werden aber nicht nur aus optischen Gründen in Weinfässern gelagert, diese Methode hat auch einen praktischen Hintergrund. Ein Eichenfass ist hierbei das typischste Gefäß für die Weinlagerung. Die Tatsache, dass der Wein darin atmen kann, ist die wichtigste Eigenschaft. Die Polymerisation wird durch die Sauerstoffzufuhr beschleunigt. Infolgedessen wird der Wein weicher, harmonischer und komplexer.

Holzfässer werden vor allem für den Ausbau von Rotwein verwendet. Während die meisten Weißweine nach längerer Lagerung in Eichenfässern ihre Frische verlieren und müde werden, hat die Luft, die durch die Fasswand strömt, auf Rotweine kaum Auswirkungen. Ein Rotwein verträgt den Sauerstoff nicht nur, sondern benötigt ihn aufgrund seines hohen Phenolgehalts für die Reifung sogar. So gesehen ist die Reifung nichts anderes als eine sanfte Oxidation des Weins.

Weinfässer kaufen

Wenn Sie Weinfässer kaufen, werden Sie merken, dass das Fass dem Wein mehrere Hunderte verschiedene Stoffe verleiht. Einige der wichtigsten sind hierbei Tannin und Zucker. Wird der Wein in einem Fass gelagert, findet permanent eine langsame Verdampfung statt, gleichzeitig saugt das Holz den Wein an. Deshalb muss das Fass regelmäßig mit demselben Wein nachgefüllt werden. Bei der Wasser- und Spiritusverdampfung wird der Wein weiter konzentriert und der frische und raue Fruchtgeschmack wird weicher.

Eichenholzfässer können sowohl für Weißweine als auch Rotweine verwendet werden. Doch gibt es einige weiße Weine, die für die Fasslagerung nicht speziell geeignet sind. Das Wichtigste Kriterium Trauben ist, dass sie eine gewisse Fülle und Fruchtigkeit besitzen, damit der Wein durch das Eichenholzfass nicht „getrocknet” wird. Das heißt, dass die Geschmacksstoffe aus dem Fass den Traubengeschmack ausschalten würden. Dies ist der Grund dafür, dass Sie nur fruchtige und kräftige Weine für Eichenlolzfasslagerung verwenden sollten. Wenn Sie sich nicht sicher sind, ob Ihr gewünschter Wein diese Voraussetzungen erfüllt, kontaktieren Sie uns vorher gerne.

Eichenfässer kaufen – welche Größe ist die richtige?

Selbstverständlich kommt es hierbei ganz auf Ihre eigenen Bedürfnisse an, wenn Sie Eichenfässer kaufen. Sollten Sie regelmäßig Wein trinken, und hierbei oft Freunde und Familie empfangen, ist ein größeres Weinfass für Sie mit ziemlicher Sicherheit die optimale Wahl. Auch Restaurant- oder Barbesitzer, welche Qualitätswein in großen Mengen ausschenken, sind mit dem Kauf großer Weinfässer deutlich besser aufgehoben. Wenn Sie in Ihrem Haushalt/ Ihrem Gewerbe über große Weinmengen verfügen, ist ein 225-Liter-Fass die optimale Wahl. Bei einem Fass in dieser Größe ist das perfekte Verhältnis zwischen der Holzoberfläche und dem sich darin befindenden Wein gegeben.

Kleinere Weinfässer von 30, 50 oder 100 Liter können auch zur Fasslagerung verwendet werden. Hierbei müssen Sie jedoch bedenken, dass hier eine relativ große Holzoberfläche im Verhältnis zur Weinmenge vorhanden ist. Daher wird der Prozess, in dem der Wein den Geschmack von des Eichenholzfasses übernimmt, etwas schneller verlaufen. Deshalb ist es wichtig, laufend Kostproben zu nehmen, um das richtige Gleichgewicht zwischen dem individuellen Geschmack des Weins und dem Fassgeschmack zu erkennen.

Holzfässer kaufen – von welcher Eiche?

Um Ihren Wein zuhause in Fässern zu lagern, können Eichenholzfässer verschiedener Arten und verschiedenen Ursprungs verwendet werden. Die französische Eiche mit Holz aus den Wäldern Zentralfrankreichs wird hierbei für die Weinlagerung weltweit am meisten genutzt

Vor einiger Zeit hatte die französische Eiche sogar noch das Alleinstellungsmerkmal, für die Fasslagerung verwendet zu werden, doch inzwischen wird immer mehr Holz aus Osteuropa, insbesondere aus Ungarn verwendet. Dies hat nicht nur preisliche Vorteile, da die ungarische Eiche in der Produktion deutlich günstiger ist – die ungarische Eiche ist mit der französischen auf die gleiche Ebene an Qualität zu stellen. Das Holz hat hier ebenfalls eine sehr feine Beschaffenheit und weist einen etwas anderen, aber sehr mundigen „Geschmack“ auf. Auch die US-amerikanische Eiche ist eine gute und günstige Alternative, besonders wenn man sich einen ausgeprägten Geschmack von Vanille vom Fass wünscht. Daher spielt auch das eigene Interesse am Wein eine Rolle, wenn Sie Holzfässer kaufen.

Für die Einwirkung des Fasses auf den Wein ist es oft entscheidend, wie das Fass zuvor geröstet wurde. Hat diese Röstung zuvor über offenem Feuer stattgefunden, findet in der Oberfläche des Eichenholzes eine chemische Umwandlung statt. Hierbei gilt die Faustformel, dass umso länger und intensiver die Röstung stattgefunden hat, desto rauchiger schmeckt der Wein schlussendlich. In den meisten Fällen wird hierbei, ähnlich wie beim Bestellen eines Steaks im Restaurant, die Medium-Variante (M) gewählt, um so möglichst viele Weinliebhaber zu überzeugen.

Wissenswertes nach dem Kauf von Eichenfässern

Wenn Sie sich fürs Weinfässer kaufen entschieden haben, möchten Sie natürlich auch, dass Sie möglichst lange daran Freude haben. Daher gibt es einiges Wissenswertes zu beachten, bevor Sie Ihr neues Holzfass/ Ihre neuen Holzfässer das erste Mal verwenden. Wenn das Weinfass geliefert wird, ist das Holz ganz neu und in dem Fass kann noch etwas Sägemehl oder Schleifstaub vorhanden sein. Bevor der erste kostbare Tropfen Wein in Ihr Fass kommt, entfernen Sie eventuellen Staub mit einem Tuch.

Ein Holzfass ist zudem wie jedes andere Holzobjekt anfällig für die "Arbeit" des Holzes. Hierbei bezieht sich die "Arbeit" darauf, wie es schrumpft, wenn es trocken ist, und sich ausdehnt, wenn es nass ist, d.h. wie es quillt. Dies geschieht je nach Holzart mit unterschiedlicher Trägheit. Sehr weiches Holz quillt schnell, während sehr hartes Holz, wie jenes der Eiche, langsam quillt.
Da ein Eichenfass aus bis zu 25 einzelnen kleinen Eichenbrettern, auch Dauben genannt besteht, entstehen zwischen diesen Dauben bei ausbleibender Feuchtigkeit innerhalb des Weinfasses Spalten. Da Sie natürlich vor dem ersten Gebrauch Ihres Weinfasses keinen kostbaren Wein auslaufen lassen möchten, ist es ratsam, einen der folgenden Tipps umzusetzen:

Methode 1:

Füllen Sie das Fass vollständig mit kaltem Wasser.

Lassen Sie das gefüllte Fass 48 Stunden stehen.

Entleeren Sie das Fass und spülen Sie es anschließend einige Male mit frischem Wasser aus.

Methode 2:

Füllen Sie ihr Fass mit ca. 20 Liter sehr warmen Wasser (80 °C).

Während das Fass aufrecht steht, drehen Sie die beiden Enden um mindestens zwei volle Umdrehungen. Der Stöpsel muss hierbei eingesteckt sein.

Stellen Sie das Fass mit dem Spundloch nach unten und bewegen Sie es von einer Seite zur anderen, damit es für das Fass möglich wird, das Wasser herumzudrehen. Wiederholen Sie diese Handlung, sodass das Fass vier volle Umdrehungen macht. Entfernen Sie den Stöpsel und lassen Sie das Fass sich vollständig entleeren.

Routine nach der Ingebrauchnahme der Holzfässer

Im Laufe der Lagerung von Wein, wie aber auch von anderen Spirituosen wie bei der Whiskybrennerei oder der Rumherstellung, verdunstet regelmäßig ein kleiner Anteil der Flüssigkeit im Weinfass. Hierbei spielt unter anderem die Luftfeuchtigkeit eine hohe Rolle, weshalb der verdunstete Anteil, auch „angels‘ share“ genannt, in Ländern mit geringer und konstanter Luftfeuchtigkeit wie beispielsweise Schottland oder Irland deutlich geringer ist als in einem Land in Süd-Ostasien. Vergessen Sie also nicht, den angels‘ share nachzufüllen. Die Frequenz ist hierbei aber nicht nur von der Luftfeuchtigkeit abhängig, sondern auch von der Größe des Weinfasses. Beginnen Sie nach ca. einer Woche mit einem Check und danach finden Sie Ihre eigene Routine heraus. Wenn Sie etwas Wein auf das Fass verschütten, trocknen Sie es sofort ab, da der Fleck sonst Fliegen anlocken würde.

Wenn sich in Ihrem Weinfass kein Wein mehr befindet, sollten Sie es mit einer der zwei folgenden Methoden reinigen, bevor Sie erneut in Ihr Weinfass geben:

Methode 1:

Spülen Sie das Fass mehrmals mit kaltem Wasser aus, bis das ausgeschüttete Wasser klar wird. Ist das Fass besonders schmutzig, können Sie Wasser mit Kohlensäure verwenden. Spülen Sie danach mit reichlich Wasser aus.

Legen Sie das Fass mit dem Spundloch nach unten und lassen Sie es vollständig trocknen.

Schwefeln Sie mit 10-20 Gram Schwefelschnitten pro Fass. Schwefeln Sie regelmäßig ca. jede 4.-6. Woche.

Methode 2:

Beginnen Sie damit, dass Sie das Fass mit kaltem Wasser ausspülen. Verwenden Sie anschließend sehr warmes Wasser (80 °C), bis das Wasser klar wird.

Legen Sie das Fass mit dem Spundloch nach unten und lassen Sie es vollständig trocknen.

Schwefeln Sie mit 10-20 Gram Schwefelschnitten pro Fass. Schwefeln Sie regelmäßig ca. jede 4.-6. Woche.

Bitte beachten Sie, dass unsere Fässer bei ihrer Lieferung nicht geschwefelt sind, da Sie in neuem Zustand zu Ihnen kommen. Kleine Fässer können Sie zudem mit Schwefelpulver reinigen. Hierbei können Sie 1-5g pro Liter Wasser verwenden

Aufbewahrung Ihrer Weinfässer

Handelt sich bei Ihrem Weinfass um ein neues Exemplar, können Sie es direkt in der umwickelten Folie stehen lassen. Ein gebrauchtes Weinfass sollte aber vorzugsweise „atmen“ können, weshalb Sie hier einen alten Teppich über das Weinfass legen können, um es so gegen Licht zu schützen. Achten Sie dabei darauf, dass der Teppich Ihre Eichenfässer nicht zu eng umschließt.

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